Lebenslauf

 
  Friedrich August kam am 12. Mai 1670 als zweiter Sohn des sächsischen Thronfolgers zur Welt, der als Georg III. nach dem Tode seines Vaters 1680 die Regierung übernahm. Der erstgeborene war auf den Namen Johann Georg getauft worden und für die Thronfolge bestimmt. Der jüngere galt als Liebling des Großvaters, des Kurfürsten Johann Georg II., der ihn für die militärische Laufbahn bestimmte. Beide Prinzen wurden im protestantischen Glauben erzogen. Im Mai 1687 begann die Kavalierstour des jungen August. Der Prinz studierte Festungsanlagen, Theater- und Opernvorstellungen. Er lernte französisch und italienisch sowie reiten und fechten in der Akademie. Am Hofe Ludwig XIV. in Versailles machte er einen guten Eindruck. Danach führte die Reise nach Spanien. In Madrid machte er König Karl III., unter dem Namen Graf Leising, seine Aufwartung. Danach ging es nach Lissabon wo er sich allen Anschein nach ganz wohl fühlte. Über Norditalien gelangte er schließlich nach Venedig. Danach musste August seine Reise abbrechen.

 Der Vater rief ihn an den Rhein wo er einige Jahre im Feldlager verbringen musste. Aus dem schlanken Jüngling wurde ein stattlicher Mann der kampferfahrenen Soldaten und verwegenen Trinkern in nichts nachstand.
Als nächstes wurde Friedrich August standesgemäß verheiratet. Die "glückliche" war Christiane Eberhardine, Markgräfin von Bayreuth aus dem Hause der Hohenzollern.

 Nach dem plötzlichen Tod seines Bruders, wurde August Kurfürst von Sachsen. 1695 berief  der Kaiser in Österreich ihn zum Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee in Ungarn. Diesen Titel behielt er allerdings, aus verschiedenen Gründen, nur ein Jahr.

Mit dem Tod des polnischen Königs Jan III. Sobieski, am 17. Juni 1696, erschloss sich Friedrich August ein neues Aufgabengebiet. Er wollte die polnische Krone, wofür er am 2. Juni 1697 zum katholischen Glauben wechselte. Am 26. / 27 Juli 1697 wurde August, neben dem französischen Anwärter, dem Prinzen Conti, zum König von Polen gewählt. Am 15. September 1697 wurde er in Krakau gekrönt und  hieß von nun an August II. von Polen. Im Juli 1699 erkannte ihn auch der Pazifikationssejm an. Mit der Absicht, das 1622 an Schweden verlorene Livland zurückzugewinnen, begann 1700 ein Konflikt mit dem Schwedenkönig Karl XII.. Nach mehreren Misserfolgen entthronte die Adelsversammlung, im Februar 1704 in Warschau, August II. Seinen Titel konnte er behalten.